Blick auf unser kleines Häuschen (aus unserem Vorgarten) |
Dann der Anblick als die Tür aufging. Es lässt sich nicht in Worten fassen, was man alles aus einer Fläche von etwa 20 – 25 (?) Quadratmetern machen kann. Auf mehreren Ebenen befinden sich Wohn- und Schlafraum, Küche und Badezimmer, wohlgemerkt alles, außer dem Bad befinden sich im selben Raum.
Unsere Küche aus dem "Schlafzimmer" gesehen (ohne Fischauge fehlen ein paar Ecken) Der helle Streifen im Vordergrund im unteren Bereich ist die Stufe ins Wohnzimmer. |
Jetzt machen wir erst mal einen kleinen Linksschwenk. Betritt man die Wohnung, darf man auf keinen Fall vergessen, dass diese sich auf mehrere Ebenen erstreckt. Wenn ich die Tür nicht ganz öffne, fliege ich gleich eine Treppe tiefer in den Wohnraum, es sei denn ich merke es mir, dass es abwärts geht, wenn die Tür nicht ganz offen ist.
Schlaf-Wohn-Esszimmer auf engstem Raum, aber wirklich putzig. Was noch wichtiger ist, es ist blitzblank sauber. |
Die erste Nacht musste ich mich schon nach kurzer Zeit abdecken. Ich habe nicht einmal das Bettlaken, welches uns zusammen mit einer Tagesdecke als Zudecken diente (auch das ist wie bei den Amis) gebraucht. Das Bett ist an den tragenden Balken der Decke festgemacht, hat ein abenteuerliches Gitter ringsherum und steht auf viel zu hohen Beinen. Das Gestell um das Bett ist nicht viel breiter als das Bett selber. Zieht man sich die Pantoffeln aus, landen sie direkt im darunter liegenden Wohnzimmer.
Auch die Treppe die ins „Schlafgemach“ führt ist eine abenteuerliche architektonische Leistung. Die ersten Stufen sind noch aus Stein, die letzten 5 Stufen dann ein Blechgestell, von welchem man direkt ins Bett steigt, aber wir haben einen Lichtschalter dort oben. Es ist nicht ratsam in der Nacht aus dem Bett zu steigen, ohne ein Licht einzuschalten. Man könnte schneller im Wohnzimmer sein, als einem lieb ist.
Der unterhalb des Schlafraumes befindliche Wohnraum hat einen Kleiderschrank mit drei Schubfächern im unteren Bereich. Die Frontseiten des eigentlichen Kleiderschranks sind mit riesigen Klatschmohnblüten beklebt (dachte erst es wäre angemalt), wir haben sogar einen größeren Spiegel, eine ganz nette Vorrichtung für dreckige Wäsche, einen Rattan-Kleiderständer (sieht gar nicht schlecht aus), eine kleine Couch, einen gusseisernen antiken Holzofen und eine Essecke mit Tisch und zwei Stühlen.
Bedenkt man, dass alle diese geschilderten „Räume“ eigentlich einen Raum bilden, ist es unvorstellbar, dass so viel reinpasst und man dennoch Platz zum Gehen, Stehen und Sitzen hat.
Mit den hinzugefügten Bildern, kann sich jeder in etwa vorstellen, was ich mit architektonischer Meisterleistung ausdrücken möchte. Auf so wenig Raum, so viel unterzubringen und dennoch kein beengendes Gefühl zu erwecken. Das ist wirklich einzigartig.
Nach fast 11 Stunden im Auto, den vielen ermüdenden Staus und einem wirklich netten Abend auf der Terrasse bei Kerzenlicht und einer Flasche Wein, sind wir dann ziemlich schnell, fest und tief eingeschlafen. Der Ruby Cabernet war wohl nicht ganz unschuldig daran. Er hat aber nach dem langen, anstrengenden Tag auf Straßen und Autobahnen verdammt gut geschmeckt.
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